und hier gehts zurück zum
zweiten teil
der figuren-systematik.
fortsetzung (teil 3):
4. farbe
war die anzahl der klassen bei material (6) und form (12) noch einigermaßen überschaubar,
so wird es bei den farben dagegen recht bunt: in 54 farbklassen habe ich nämlich meine
figuren eingeteilt. und obwohl das (nicht-farb-fehlsichtige) menschliche auge wohl in
der lage ist bis zu mehreren tausend farbtönen zu unterscheiden, werden in absehbarer
zeit wohl nicht mehr viele klassen hinzukommen, denn die farbvielfalt ist nach meiner
einschätzung - zumindest was meine halmafiguren angeht - weitestgehend ausgeschöpft.
natürlich ist es ohne weiteres denkbar, dass immer mal noch eine figur mit einer
farbe auftaucht, wie ich sie bisher noch gar nicht besitze, aber das muss ja nicht
automatisch mit der schaffung einer neuen farb-kategorie einhergehen. die einteilung
aller figuren in 10 haupt- und 44 weitere unter-farben hat sich wie vieles andere
auf dieser seite angesprochene auch historisch aus dem
SOKISO entwickelt. doch nun erst mal der
reihe nach:
mit dem erwerb eines Halma-spiels oder Mensch-ärgere-dich-nicht oder eines anderen
populären brettspiels sowie mit den allermeisten spielesammlungen erhält man
gewöhnlich spielfiguren in 6 farben, nämlich in der regel rot, gelb,
grün, blau, lila und schwarz. daher kann man diese auch
getrost als die (halmafiguren-)grundfarben bezeichnen. gelegentlich ist z.b. lila durch
weiß ersetzt, und noch seltener tauchen orange-farbene figuren auf. ganz
große raritäten aber sind braune figuren, und graue tauchen so gut wie
nie auf. trotzdem gibt es auch die...
damit habe ich zugleich auch meine 10 haupt-farben aufgezählt, denn seltene
darüber hinaus auftretende farben wie etwa hellblau (zu blau) oder rosa (zu rot)
habe ich als unter-farben von einer jener genannten haupt-farben definiert.
warum ich gerade diese 10 farben zu meinen haupt-klassen erkoren habe lässt sich auch
noch anders begründen: zunächst lege ich jene 6 farben, in denen für gewöhnlich der
sog. farbkreis (siehe links) koloriert wird, als basis für meine farb-einteilung zugrunde.
dies wären dann eben (der reihe nach) rot, orange, gelb, grün, blau und lila (bzw. violett).
dabei verzichte ich an dieser stelle auf spitzfindigere farbbezeichnungen, wie sie
etwa in der bildherstellung bei subtraktiver farbmischung gebräuchlich sind (also magenta
statt rot und cyan statt blau). da ja alle diese 6 farben an den jeweilige "grenzen"
zu ihren nachbarfarben ineinander übergehen, könnte man mit der aufzählung auch an
jeder anderen stelle beginnen oder auch die umgekehrte aufzählreihenfolge benutzen.
wenn übrigens gelegentlich von den 7 farben des regenbogens gesprochen wird, so
zählt man meist noch hellblau oder türkis (also eine farbe zwischen grün und blau)
hinzu, die ich aber wie schon angedeutet lediglich als unter-farbe "zugelassen" habe.
rechnet man nun aber zu diesen 6 farben des farbkreises noch die beiden nicht-farben
weiß und schwarz sowie die misch-farben grau (bekanntlich alles zwischen weiß und schwarz)
und braun (praktisch jede farbmischung unter beteiligung von mehr als zwei der
erstgenannten farben) hinzu, so ist man wieder bei jenen 10 von mir als solche
bezeichneten haupt-farben angelangt. überträgt man nun diese erläuterungen in eine
grafische darstellung, so erhält man in etwa eine symbolische anordnung wie im
nebenstehenden bild, welches nunmehr zugleich als logo für den "nationalen sokiso verband"
(siehe rechts) von HelmutM dient.
nun ist die zuordnung einer halmafigur zu einer dieser 10 haupt-farbklassen von seltenen
ausnahmen abgesehen meist relativ problemlos möglich. als kritischer erweist sich dann
jedoch gelegentlich (wenn auch nicht sehr oft) die weitergehende "feineinteilung" und
die damit verbundene zuordnung zu einer der unterklassen. natürlich könnte man darüber
streiten, ob es überhaupt nötig ist, mehr als 10 farben zu unterscheiden, oder ob
umgekehrt 54 farbtöne für eine sinnvolle katalogisierung der figuren nicht etwa viel
zu wenig sind. dazu vertrete ich die ansicht, dass beispielsweise eine rote figur
immer noch in so vielen unterschiedlichen farbtönen auftreten kann, dass es sich
durchaus "lohnt" innerhalb dieser (haupt)klasse neben der farbbezeichnung rot auch
solche wie hellrot, dunkelrot oder rosa einzuführen. andererseits sollte man es
damit auch nicht zu weit treiben, denn würde man den figuren z.b. mit einem
farbspektrographen zu leibe rücken, dann müsste es wohl für jede figur eine eigene
farb-(unter)klasse geben! außerdem erhöht eine zu weitgehende diversifizierung die
schwierigkeit bei der auch so schon mitunter heiklen aufgabe der erwähnten feineinteilung.
die festlegung von bis zu 6 unterfarben zu jeder der hauptfarben ist einfach ein
resultat der jahrzehntelangen beschäftigung mit dem sortieren von halmafiguren und
mitnichten ein rein willkürlicher akt. ich habe mir darüber im gegenteil durchaus
einiges kopfzerbrechen gemacht und auch allerlei wissenschaftliche literatur (zur
farbenlehre, physik/optik etc.) dafür zu rate gezogen. darüber hinaus ist auch die
quintessenz vieler interessanter gespräche zu diesem thema mit eingeflossen. trotzdem
muss ich natürlich einräumen, dass ein anderer sammler womöglich davon abweichende
einteilungen favorisieren würde, aber bis heute hat mir eben noch nie jemand
wiedersprochen...
wenn übrigens auch die farbwahrnehmung der meisten menschen nur relativ wenig
voneinander abweicht (wie in interessanten wissenschaftlichen untersuchungen mit
hinreichender sicherheit nachgewiesen werden konnte!), so pflegen verschiedene
leute doch den selben1 und wohlweislich auch gleich wahrgenommenen
farbton oft mit unterschiedlichen bezeichnungen zu belegen.
was für den einen z.b. noch rot oder zumindest "orangerot" ist hält die andere evtl.
schon für "rotorange" etc. dies impliziert natürlich einen weiteren "willkürfaktor" in
meinen folgenden ausführungen, was sich aber eben nicht vermeiden lässt.
(1 um missverständnissen vorzubeugen: mit dem selben farbton meinte
ich tatsächlich die identische zusammensetzung von beteiligten wellenlängen des lichtes,
also exakt gleicher farbton, gleiche helligkeit und gleiche sättigung, was grundsätzlich
nur möglich ist, wenn zwei personen zugleich dasselbe objekt betrachten.)
nach so viel vorrede will ich nun aber endlich die 54 farbklassen im einzelnen
vorstellen:
hier existieren neben einem mittleren (rubin-)rot eben hellrot und
dunkelrot, worunter sich wohl jeder was vorstellen kann. mögliche
farbvarianten wie feuerrot, scharlachrot, korallenrot, leuchtrot und auch orangerot
habe ich alle hellrot zugeschlagen, während dunkelrot gelegentlich auch als weinrot,
brombeer, bordeaux oder venezianisch rot firmiert.
daneben gibt es noch eine besondere gruppe
von sehr alten und meist unlackierten figuren, deren mattrot im laufe der zeit oft
etwas verblasst ist. dieses "altrot" heißt bei mir karmesin oder karminrot,
wiewohl vielleicht auch melone passen würde. ferner gibt es noch eine weitere gruppe
alter figuren (überwiegend in der form amphora), die ein nachgedunkeltes altrosa
zeigen, und so nenne ich sie auch rosa. mögliche farbvarianten zu dieser
unterklasse wären etwa blassrosa oder rosé, rosenholz und cyclan.
schließlich habe ich noch eine reihe von figuren in kräftigem pink, also
einer art leuchtrosa mit leicht violettem einschlag. mit 6 unterfarben gehört die
farb-klasse rot also zu den großen hauptklassen.
sogar drei weitere farbbezeichnungen, die man häufig mit rot in verbindung bringt,
existieren auch bei mir als unterfarben, sind aber anderen hauptklassen zugeordnet:
es handelt sich dabei um kupfer (zu orange), purpur und magenta (beide zu lila)!
in dieser farb-klasse unterscheide ich lediglich 4 unterfarben, nämlich neben dem
mittleren orange einschließlich rotorange oder lachs wiederum eine hellere
und eine dunklere variante. zu blassorange oder hellorange zähle ich auch farbtöne
wie gelborange oder apricot und leuchtorange. diese unterfarbe trägt den namen
mandarin (engl. tangerine), obgleich wohl zwischen orangen und mandarinen
kein großer farblicher unterschied bestehen dürfte... safran wird meist zu
gelb gerechnet, bei mir besteht diese unterklasse aus figuren in dunkelorange, eine
art braunorange. und schließlich habe ich wie schon angedeutet auch kupfer
und bronze hier hinzugeordnet. dazu muss ich erwähnen, dass ich lediglich selbst
angemalte figuren dieses farbtons besitze, deren ursprünglich metallisches kupferrot
eben mittlerweile zu einem blassen rotorange-ton verkümmert ist.
auch hier existieren neben dem mittleren gelb (goldgelb) wiederum
eine hellere und eine dunklere variante. zu hellgelb zähle ich auch signalgelb
und neongelb, was eine art leuchtgelb ist mit leicht grünlichem einschlag, und
diese unter-klasse nenne ich limon oder zitron. das dunkelgelb schließt
u.a. rapsgelb und honiggelb mit ein und heißt bei mir mais. (safran ist
ja wie gesagt der hauptklasse orange zugeordnet.) die zugehörigen figuren stammen
auch hier gewöhnlich aus älteren spielen, allerdings gibt es noch eine zweite
art "altgelb" bei sehr alten spielfiguren:
dabei handelt es sich um ein stark verblasstes, als solches kaum noch zu erkennendes
gelb, das man evtl. auch als lehm oder braungelb bezeichnen könnte und welches ich
ocker nenne. dieser farbton grenzt mitunter schon an die hauptklasse braun,
gehört bei mir aber eben traditionell hier her.
als fünfte unterfarbe gibt es auch bei gelb noch die metallische variante,
nämlich gold oder auch messing. leider besitze ich keine figuren aus purem
gold (was sicherlich eine sehr schöne variante wäre!), sondern es handelt sich auch
dabei lediglich um selbst angemalte spielfiguren.
also bei weiß dürften streng genommen gar keine unterklassen existieren,
denn alle objekte, die nicht sämtliche sichtbaren wellenlängen des lichts
reflektieren, sind eigentlich schon gar nicht mehr weiß zu nennen; 100% weiße figuren
kann es somit gar nicht geben. so habe ich eben die hellsten alpina-, kalk- oder
schneeweißen figuren, die ich besize, hier eingeordnet. die erste abwandlung davon
ist elfenbein (engl. ivory), also ein leicht "vergilbtes" matt-weiß. häufig
findet man auch bezeichnungen dafür wie cremeweiß oder eierschale (obwohl ja eier -
nicht nur ostereier! - in wahrlich vielen farbvarianten existieren...).
daneben gibt es auch figuren, die tatsächlich farblos sind, bei holz also
naturbelassene unlackierte und bei plastik (oder elastik und auch glas!) ungefärbt
transparente figuren. vor allem letztere sind dabei ausgesprochen selten! eine
weitere variante, die ebenfalls irgendwie "vergilbt" wirkt und daher schon leicht
zur hauptklasse gelb tendiert, ist beige oder manchmal auch champagner
genannt. auch die als bezeichnung gelegentlich auftauchende variante "hautfarbe"
(von bleichgesichtern versteht sich) passt wohl am ehesten hier her.
meine ersten figuren dieses farbtons waren noch selbst angemalt, inzwischen
habe ich auch einige wenige "echte" davon. und schließlich gibt es noch einen
sehr seltenen farbton, der relativ dicht bei beige liegt, nur einen ganz leicht
bräunlichen einschlag hat, und dieses sehr blasse braun oder chamoix nenne ich
sand. auch die variante "afrikabraun" entspricht weitgehend diesem farbton.
selbstverständlich gibt es wirklichen sand in vielerlei erdenklichen
farbtönen, aber wenn mann dabei an jenen feinsandigen hellen badestrand aus
vielen reiseprospekten denkt, dann liegt man bei diesen figuren schon ganz richtig...
wie rot beherbergt auch die hauptklasse grün 6 unterfarben, und auch hier gibt es
neben dem mittleren grün (grasgrün, laubgrün, patinagrün) eine helle und
eine dunkle variante. zu diesen farbtönen gibt es jeweils eine fülle von
bezeichnungen und wohl auch mehr leichte farb-abwandlungen als bei irgend einer
anderen farbe, was allerdings nicht verwundert wenn man bedenkt, dass der grüne
spektralbereich innerhalb des sichtbaren lichtes in der mitte liegt und neben rot am
ausgedehntesten ist! trotz vieler wohlklingender farbbezeichnungen wie lindgrün,
lichtgrün, blassgrün, giftgrün (wohlklingend? nun ja...), sky, mint, farn, amazonit,
aventurin, chariolit oder auf der andern seite tannengrün, forstgrün, seegrün, pinie,
moos, russisch grün und malachit (um nur eine kleine auswahl zu präsentieren) habe
ich mich dazu durchgerungen, die beiden erwähnten varianten ganz schlicht &
pragmatisch hellgrün bzw. dunkelgrün zu nennen. zu dieser letztgenannten
variante zähle ich auch etliche figuren in einem dunklen blaugrün-ton.
daneben besitze ich noch einige figuren mit einem sehr schön anzusehenden,
geradezu strahlenden oder leicht irisierenden mittleren chromgrün, welches sich
doch noch erkennbar unterscheidet von den bereits genannten gruppen. dieser farbton
ist nur schwer zu beschreiben, so dass ich hier demnächst noch unbedingt
anschauliche fotos dazu mit einfügen werde!
[was ich grundsätzlich auch für alle anderen farb-klassen beabsichtige.]
diese letztgenannte variante habe ich dann smaragd(-grün) genannt.
fehlt auch hier noch die "altgrüne" version:
grüne figuren aus sehr alten spielen sind ebenfalls häufig verblasst
und zeigen oft einen gelbgrünen ton. sie wirken dann irgendwie bambus oder
schilfgrün, und ich nenne diese unter-klasse jade obwohl mir bewusst ist,
dass jade sehr unterschiedliche färbungen annehmen kann. so gibt es neben dem
"typischen" jade-grün eben auch gelbliche oder weiße jade. schließlich habe ich
noch figuren in einer sehr dunklen, ins grau- oder gar schwarzgrüne gehenden farbe,
nämlich oliv(grün). doch auch hier verfüge ich leider ausschließlich über
selbst angemalte exemplare.
auch diese klasse zeichnet sich aus durch eine relativ große vielfalt von unterfarben.
neben dem mittleren blau einschließlich königsblau, azur oder lapis(lazuli)
teile ich die figuren auch hier in hellblau und dunkelblau.
zur hellen variante ordne ich auch begriffe wie blassblau, himmelblau, cyan,
aquamarin, kobaltblau und saphir; dunkelblau schließt auch ultramarin oder
kornblumenblau und schwarzblau mit ein. die "altblaue" variante wird hier wiederum
vertreten von figuren aus alten spielen, die sich durch ein ganz spezielles blau
auszeichnen, welches gelegentlich als preußisch blau bezeichnet wird. dies soll
offenbar auf die alte preußische soldatenuniform abzielen, jedenfalls ist es ein
dunkelblauer farbton mit leichtem grüneinschlag, also eine art sehr dunkles türkis.
ich nenne diese klasse indigo, obwohl ich dafür auch schon bezeichnungen wie
petrol oder pazifikblau gehört habe, und sie schließt auch farbtöne mit ein wie
stahlblau oder taubenblau, also eine art graublau. dann habe ich auch etliche
figuren in (hellerem) türkis, was man zur not auch der hauptklasse grün
hätte zuschlagen können. dafür habe ich mitunter auch den ausdruck cerulean gelesen.
eine weitere dunkelblaue variante mit leicht violettem einschlag ist die neueste
unterklasse hier, und die firmiert unter enzian oder veilchenblau (sind die
nicht eigentlich violett?), gelegentlich auch als nachtblau bezeichnet.
häufig wird violett als synonym für lila verwendet, aber für mich ist lila ein
hellerer farbton, während violett eine art dunkellila darstellt. so heißt diese
hauptklasse eben lila und beïnhaltet als erste unterfarbe dann auch ein mittleres,
leicht bläuliches lila. dazu gibt es auch eine eher rötliche variante, die dann
fast schon an pink grenzt, nämlich magenta. daneben wie gesagt das dunkle,
wiederum leicht bläuliche violett, wozu ich auch aubergin zähle. und auch
hierzu gibt es eine eher rötliche variante, eine art rotviolett also oder malve mit
der bezeichnung purpur. mitunter wird auch von purpurrot gesprochen, was ich
aber irreführend finde, den purpur gehört für mein empfinden eindeutig in diese
hauptklasse! zu jenem dunklen lila (violett eben) existiert auch eine helle variante,
nämlich blasslila oder amethyst oder eben flieder, wie ich diese unterfarbe
nenne (wohl wissend, dass es natürlich auch weißen flieder gibt...). und schließlich
findet sich auch hier eine unterklasse für jene alten figuren, die meist ein matt
bläulich-violettes erscheinungsbild an den tag legen, mit dem namen lavendel
einschließlich pflaumenblau (pflaumen-violett wäre für meine begriffe wohl
zutreffender).
hier gilt analog zur hauptklasse weiß, dass es streng genommen gar keine schwarzen
halmafiguren gibt, denn ein vollkommen schwarzer gegenstand würde per definition keinerlei
licht reflektieren und wäre demzufolge auch nicht zu sehen und eben gewissermaßen nur
als "schwarzes loch" erkennbar. sämtliche halmafiguren, die mir in meinem leben bisher
unter gekommen sind waren aber noch irgendwie sichtbar, also nicht "total" schwarz.
erst recht dürfte es dann keine unterklassen bei schwarz geben, aber wie schon bei
weiß will ich das eben nicht zu eng sehen. so existiert hier neben der "(unter)farbe"
(glanz)schwarz (tiefschwarz, pechschwarz; onyx) eine unterklasse obsidian,
die von mattschwarzen figuren oder ebenholz-farbenen (engl. ebony) - tatsächlich aus
ebenholz sind die figuren natürlich nicht - repräsentiert wird. die unterscheidung
zwischen diesen beiden gruppen ist wohl die schwierigste innerhalb aller klassen
überhaupt und nur bei tageslicht möglich. entsprechend umstritten kann im einzelfall
dann die zuordnung sein. als weitere unterklasse kommt noch anthrazit hinzu,
also ein mattes und tiefdunkles grau (nichtsdestoweniger trotzdem in dieser
hauptklasse verzeichnet). vor allem sind es ursprünglich mal schwarze figuren
wiederum aus alten spielen, welche diese unterklasse bevölkern. und auch hier ist die
abgrenzung gegenüber der vorgenannten unterfarbe obsidian oftmals etwas schwierig.
die vierte und zugleich jüngste unterklasse hier heißt graphit und könnte
theoretisch ebenso zu grau gezählt werden. allerdings handelt es sich hierbei wiederum
um ein ausgesprochen dunkles grau ("panzergrau"), so dass ich es eben dieser
hauptklasse zugeordnet habe.
die klassische mischfarbe braun bietet natürlich eine fast unübersehbare flut von
möglichen unterfarben, doch habe ich mich auch hier auf 6 unterklassen beschränkt,
ungeachtet der tatsache, dass auch die "ausgelagerten" unterfarben ocker (hauptklasse
gelb) und sand (hauptklasse weiß) als braun-töne betrachtet werden könnten. neben dem
mittleren (schokoladen)braun oder (hasel)nussbraun (also keine weiße
oder schwarze schokolade!) gibt es zunächst mal auch hier die unterklassen
hellbraun inklusive holzbraun oder gelbbraun (bisher allerdings nahezu
"unbewohnt" sprich ohne figuren!) und dunkelbraun, letztere einschließlich
umbra ("schattenfarbe") und sepia (was wohl für graubraun steht).
dann existieren noch zwei arten von rötlichem braun, eine hellere variante wie etwa
kupferbraun oder terracotta genannt siena sowie eine dunklere art nämlich
mahagoni oder kastanie, marone, teak. vor allem von der letztgenannten sorte
besitze ich eine reihe sehr seltener und zugleich schön anzusehender figuren, während
die unterklassen dunkelbraun und siena ebenso wie auch khaki leider überwiegend
nur von selbstbemalten figuren bevölkert werden. khaki ist dabei eine art grünbraun bzw.
olivbraun und ähnelt stark der gelegentlich als solche benannten erdfarbe. man
könnte es auch als helloliv bezeichnen und mit viel wohlwollen der hauptklasse
grün zuordnen (was ich aber unterlasse).
die letzte hauptklasse betrifft im grunde alles, was zwischen schwarz und weiß liegt.
auch hier gibt es wieder neben dem mittleren (maus)grau eine hellere und eine
dunklere variante. zu hellgrau zähle ich dabei auch begriffe wie lichtgrau,
kieselgrau oder steingrau (obwohl wahrscheinlich die wenigsten steine grau sind).
einige figuren in meinem besitz weisen einen leicht vergilbten helleren grauton auf;
diese habe ich auch hier eingeordnet. in dunkelgrau habe ich nur wenige figuren,
dafür gibt es noch etliche in einem einem bläulichen grauton, also eine art stahlgrau.
diese unterklasse heißt asphalt, obwohl jener straßenbelag ja durchaus sehr
unterschiedlich aussehen kann, je nachdem etwa ob er trocken oder nass ist...
dann existiert auch eine grüngraue variante, nämlich schiefer(grau) oder
granitgrau genannt. man könnte diese auch als eine art olivgrau bezeichnen.
schließlich gibt es auch hier eine metallic-variante, nämlich silber oder chrom.
ich hatte ja weiter oben schon erwähnt wie selten graue
halmafiguren überhaupt auftauchen, und so muss ich leider eingestehen, dass bis auf
die sorte (mittel)grau fast alle figuren in dieser hauptklasse "fremdmanipuliert"
(also selbst angemalt oder dergl.) sind.
so weit also die 10 hauptklassen mit ihren insgesamt 54 (unter)farben. bemerkenswert
ist auch, dass bis auf ganz wenige ausnahmen (etwa jene farblos transparenten figuren
mit jeweils farbigem kopf aus dem "Scotland Yard"-spiel!) alle mir bekannten halmafiguren
einfarbig sind, was natürlich die entsprechende klassenzuordnung überhaupt erst
möglich macht. diese zweifarbigen figuren haben dann eben auch notgedrungen zwei
klassenzugehörigkeiten (wobei ich die erwähnten Scotland Y.-figuren in erster linie
der hauptklasse weiß zuordne). sollten mir tatsächlich auch mal "echte" vielfarbige
figuren begegnen, dann müsste ich für die wohl auch eine neue hauptklasse BUNT oder
multicolor einführen! mögliche unterklassen könnten sich dann evtl. daran orientieren,
ob die figuren z.b. eher quer- oder längsgestreift, gepunktet, melliert (gemasert)
oder sonstwie farbig sind...
fazit
die somit beschriebenen vier sortierkriterien für halmafiguren haben sich wie ja
schon erwähnt historisch entwickelt und bilden m.e. eine brauchbare grundlage
zur katalogisierung für solche figuren. für jede neu zu registrierende figur zieht
dies also eine eingangsprozedur folgender art nach sich:
nachdem die figur vermessen und jeweils einer material- und form-klasse zugeordnet worden
ist, wird zunächst festgestellt, zu welcher der 10 hauptfarben sie gehört, was wie
gesagt meist noch keine schwierigkeiten bereitet. die feinzuordnung zu einer unterfarbe
erfordert dann aber tageslicht und mitunter viel geduld bzw. kompromissfähigkeit,
namentlich dann wenn sich eine figur mit ihrer farbe gerade zwischen 2 oder gar 3
unterklassen befindet. auf alle fälle empfielt es sich, eine einmal getroffene
einteilung später tunlichst nicht mehr zu hinterfragen, denn sonst könnte an jedem
tag was anderes dabei herauskommen... abschließend erhält die figur dann eine noch
freie "fußnummer" (diese notation erfolgt getrennt nach unterfarben), mit der sie
schließlich in den figurenkatalog eingeht.
einen solchen katalog bzw. eine aktuelle bestandsliste einschließlich meiner
suchliste für halmafiguren beabsichtige ich dann in nächster zeit hier noch anzufügen,
womit dieses thema dann wohl erst mal abgerundet wäre.