und hier gehts zurück zum zweiten teil der figuren-systematik.

fortsetzung (teil 3):

4. farbe
war die anzahl der klassen bei material (6) und form (12) noch einigermaßen überschaubar, so wird es bei den farben dagegen recht bunt: in 54 farbklassen habe ich nämlich meine figuren eingeteilt. und obwohl das (nicht-farb-fehlsichtige) menschliche auge wohl in der lage ist bis zu mehreren tausend farbtönen zu unterscheiden, werden in absehbarer zeit wohl nicht mehr viele klassen hinzukommen, denn die farbvielfalt ist nach meiner einschätzung - zumindest was meine halmafiguren angeht - weitestgehend ausgeschöpft. natürlich ist es ohne weiteres denkbar, dass immer mal noch eine figur mit einer farbe auftaucht, wie ich sie bisher noch gar nicht besitze, aber das muss ja nicht automatisch mit der schaffung einer neuen farb-kategorie einhergehen. die einteilung aller figuren in 10 haupt- und 44 weitere unter-farben hat sich wie vieles andere auf dieser seite angesprochene auch historisch aus dem SOKISO entwickelt. doch nun erst mal der reihe nach:
farbkreis von www.old-schulte.de/farbst.html mit dem erwerb eines Halma-spiels oder Mensch-ärgere-dich-nicht oder eines anderen populären brettspiels sowie mit den allermeisten spielesammlungen erhält man gewöhnlich spielfiguren in 6 farben, nämlich in der regel rot, gelb, grün, blau, lila und schwarz. daher kann man diese auch getrost als die (halmafiguren-)grundfarben bezeichnen. gelegentlich ist z.b. lila durch weiß ersetzt, und noch seltener tauchen orange-farbene figuren auf. ganz große raritäten aber sind braune figuren, und graue tauchen so gut wie nie auf. trotzdem gibt es auch die... damit habe ich zugleich auch meine 10 haupt-farben aufgezählt, denn seltene darüber hinaus auftretende farben wie etwa hellblau (zu blau) oder rosa (zu rot) habe ich als unter-farben von einer jener genannten haupt-farben definiert.
warum ich gerade diese 10 farben zu meinen haupt-klassen erkoren habe lässt sich auch noch anders begründen: zunächst lege ich jene 6 farben, in denen für gewöhnlich der sog. farbkreis (siehe links) koloriert wird, als basis für meine farb-einteilung zugrunde. dies wären dann eben (der reihe nach) rot, orange, gelb, grün, blau und lila (bzw. violett). dabei verzichte ich an dieser stelle auf spitzfindigere farbbezeichnungen, wie sie etwa in der bildherstellung bei subtraktiver farbmischung gebräuchlich sind (also magenta statt rot und cyan statt blau). da ja alle diese 6 farben an den jeweilige "grenzen" zu ihren nachbarfarben ineinander übergehen, könnte man mit der aufzählung auch an jeder anderen stelle beginnen oder auch die umgekehrte aufzählreihenfolge benutzen.
logo NSV HelmutM wenn übrigens gelegentlich von den 7 farben des regenbogens gesprochen wird, so zählt man meist noch hellblau oder türkis (also eine farbe zwischen grün und blau) hinzu, die ich aber wie schon angedeutet lediglich als unter-farbe "zugelassen" habe. rechnet man nun aber zu diesen 6 farben des farbkreises noch die beiden nicht-farben weiß und schwarz sowie die misch-farben grau (bekanntlich alles zwischen weiß und schwarz) und braun (praktisch jede farbmischung unter beteiligung von mehr als zwei der erstgenannten farben) hinzu, so ist man wieder bei jenen 10 von mir als solche bezeichneten haupt-farben angelangt. überträgt man nun diese erläuterungen in eine grafische darstellung, so erhält man in etwa eine symbolische anordnung wie im nebenstehenden bild, welches nunmehr zugleich als logo für den "nationalen sokiso verband" (siehe rechts) von HelmutM dient.
nun ist die zuordnung einer halmafigur zu einer dieser 10 haupt-farbklassen von seltenen ausnahmen abgesehen meist relativ problemlos möglich. als kritischer erweist sich dann jedoch gelegentlich (wenn auch nicht sehr oft) die weitergehende "feineinteilung" und die damit verbundene zuordnung zu einer der unterklassen. natürlich könnte man darüber streiten, ob es überhaupt nötig ist, mehr als 10 farben zu unterscheiden, oder ob umgekehrt 54 farbtöne für eine sinnvolle katalogisierung der figuren nicht etwa viel zu wenig sind. dazu vertrete ich die ansicht, dass beispielsweise eine rote figur immer noch in so vielen unterschiedlichen farbtönen auftreten kann, dass es sich durchaus "lohnt" innerhalb dieser (haupt)klasse neben der farbbezeichnung rot auch solche wie hellrot, dunkelrot oder rosa einzuführen. andererseits sollte man es damit auch nicht zu weit treiben, denn würde man den figuren z.b. mit einem farbspektrographen zu leibe rücken, dann müsste es wohl für jede figur eine eigene farb-(unter)klasse geben! außerdem erhöht eine zu weitgehende diversifizierung die schwierigkeit bei der auch so schon mitunter heiklen aufgabe der erwähnten feineinteilung. die festlegung von bis zu 6 unterfarben zu jeder der hauptfarben ist einfach ein resultat der jahrzehntelangen beschäftigung mit dem sortieren von halmafiguren und mitnichten ein rein willkürlicher akt. ich habe mir darüber im gegenteil durchaus einiges kopfzerbrechen gemacht und auch allerlei wissenschaftliche literatur (zur farbenlehre, physik/optik etc.) dafür zu rate gezogen. darüber hinaus ist auch die quintessenz vieler interessanter gespräche zu diesem thema mit eingeflossen. trotzdem muss ich natürlich einräumen, dass ein anderer sammler womöglich davon abweichende einteilungen favorisieren würde, aber bis heute hat mir eben noch nie jemand wiedersprochen...
wenn übrigens auch die farbwahrnehmung der meisten menschen nur relativ wenig voneinander abweicht (wie in interessanten wissenschaftlichen untersuchungen mit hinreichender sicherheit nachgewiesen werden konnte!), so pflegen verschiedene leute doch den selben1 und wohlweislich auch gleich wahrgenommenen farbton oft mit unterschiedlichen bezeichnungen zu belegen. was für den einen z.b. noch rot oder zumindest "orangerot" ist hält die andere evtl. schon für "rotorange" etc. dies impliziert natürlich einen weiteren "willkürfaktor" in meinen folgenden ausführungen, was sich aber eben nicht vermeiden lässt.
(1 um missverständnissen vorzubeugen: mit dem selben farbton meinte ich tatsächlich die identische zusammensetzung von beteiligten wellenlängen des lichtes, also exakt gleicher farbton, gleiche helligkeit und gleiche sättigung, was grundsätzlich nur möglich ist, wenn zwei personen zugleich dasselbe objekt betrachten.)
nach so viel vorrede will ich nun aber endlich die 54 farbklassen im einzelnen vorstellen:

1. hauptklasse ROT:
hier existieren neben einem mittleren (rubin-)rot eben hellrot und dunkelrot, worunter sich wohl jeder was vorstellen kann. mögliche farbvarianten wie feuerrot, scharlachrot, korallenrot, leuchtrot und auch orangerot habe ich alle hellrot zugeschlagen, während dunkelrot gelegentlich auch als weinrot, brombeer, bordeaux oder venezianisch rot firmiert. daneben gibt es noch eine besondere gruppe von sehr alten und meist unlackierten figuren, deren mattrot im laufe der zeit oft etwas verblasst ist. dieses "altrot" heißt bei mir karmesin oder karminrot, wiewohl vielleicht auch melone passen würde. ferner gibt es noch eine weitere gruppe alter figuren (überwiegend in der form amphora), die ein nachgedunkeltes altrosa zeigen, und so nenne ich sie auch rosa. mögliche farbvarianten zu dieser unterklasse wären etwa blassrosa oder rosé, rosenholz und cyclan. schließlich habe ich noch eine reihe von figuren in kräftigem pink, also einer art leuchtrosa mit leicht violettem einschlag. mit 6 unterfarben gehört die farb-klasse rot also zu den großen hauptklassen.
sogar drei weitere farbbezeichnungen, die man häufig mit rot in verbindung bringt, existieren auch bei mir als unterfarben, sind aber anderen hauptklassen zugeordnet: es handelt sich dabei um kupfer (zu orange), purpur und magenta (beide zu lila)!
2. hauptklasse ORANGE:
in dieser farb-klasse unterscheide ich lediglich 4 unterfarben, nämlich neben dem mittleren orange einschließlich rotorange oder lachs wiederum eine hellere und eine dunklere variante. zu blassorange oder hellorange zähle ich auch farbtöne wie gelborange oder apricot und leuchtorange. diese unterfarbe trägt den namen mandarin (engl. tangerine), obgleich wohl zwischen orangen und mandarinen kein großer farblicher unterschied bestehen dürfte... safran wird meist zu gelb gerechnet, bei mir besteht diese unterklasse aus figuren in dunkelorange, eine art braunorange. und schließlich habe ich wie schon angedeutet auch kupfer und bronze hier hinzugeordnet. dazu muss ich erwähnen, dass ich lediglich selbst angemalte figuren dieses farbtons besitze, deren ursprünglich metallisches kupferrot eben mittlerweile zu einem blassen rotorange-ton verkümmert ist.
3. hauptklasse GELB:
auch hier existieren neben dem mittleren gelb (goldgelb) wiederum eine hellere und eine dunklere variante. zu hellgelb zähle ich auch signalgelb und neongelb, was eine art leuchtgelb ist mit leicht grünlichem einschlag, und diese unter-klasse nenne ich limon oder zitron. das dunkelgelb schließt u.a. rapsgelb und honiggelb mit ein und heißt bei mir mais. (safran ist ja wie gesagt der hauptklasse orange zugeordnet.) die zugehörigen figuren stammen auch hier gewöhnlich aus älteren spielen, allerdings gibt es noch eine zweite art "altgelb" bei sehr alten spielfiguren: dabei handelt es sich um ein stark verblasstes, als solches kaum noch zu erkennendes gelb, das man evtl. auch als lehm oder braungelb bezeichnen könnte und welches ich ocker nenne. dieser farbton grenzt mitunter schon an die hauptklasse braun, gehört bei mir aber eben traditionell hier her. als fünfte unterfarbe gibt es auch bei gelb noch die metallische variante, nämlich gold oder auch messing. leider besitze ich keine figuren aus purem gold (was sicherlich eine sehr schöne variante wäre!), sondern es handelt sich auch dabei lediglich um selbst angemalte spielfiguren.
4. hauptklasse WEISZ:
also bei weiß dürften streng genommen gar keine unterklassen existieren, denn alle objekte, die nicht sämtliche sichtbaren wellenlängen des lichts reflektieren, sind eigentlich schon gar nicht mehr weiß zu nennen; 100% weiße figuren kann es somit gar nicht geben. so habe ich eben die hellsten alpina-, kalk- oder schneeweißen figuren, die ich besize, hier eingeordnet. die erste abwandlung davon ist elfenbein (engl. ivory), also ein leicht "vergilbtes" matt-weiß. häufig findet man auch bezeichnungen dafür wie cremeweiß oder eierschale (obwohl ja eier - nicht nur ostereier! - in wahrlich vielen farbvarianten existieren...). daneben gibt es auch figuren, die tatsächlich farblos sind, bei holz also naturbelassene unlackierte und bei plastik (oder elastik und auch glas!) ungefärbt transparente figuren. vor allem letztere sind dabei ausgesprochen selten! eine weitere variante, die ebenfalls irgendwie "vergilbt" wirkt und daher schon leicht zur hauptklasse gelb tendiert, ist beige oder manchmal auch champagner genannt. auch die als bezeichnung gelegentlich auftauchende variante "hautfarbe" (von bleichgesichtern versteht sich) passt wohl am ehesten hier her. meine ersten figuren dieses farbtons waren noch selbst angemalt, inzwischen habe ich auch einige wenige "echte" davon. und schließlich gibt es noch einen sehr seltenen farbton, der relativ dicht bei beige liegt, nur einen ganz leicht bräunlichen einschlag hat, und dieses sehr blasse braun oder chamoix nenne ich sand. auch die variante "afrikabraun" entspricht weitgehend diesem farbton. selbstverständlich gibt es wirklichen sand in vielerlei erdenklichen farbtönen, aber wenn mann dabei an jenen feinsandigen hellen badestrand aus vielen reiseprospekten denkt, dann liegt man bei diesen figuren schon ganz richtig...
5. hauptklasse GRÜN:
wie rot beherbergt auch die hauptklasse grün 6 unterfarben, und auch hier gibt es neben dem mittleren grün (grasgrün, laubgrün, patinagrün) eine helle und eine dunkle variante. zu diesen farbtönen gibt es jeweils eine fülle von bezeichnungen und wohl auch mehr leichte farb-abwandlungen als bei irgend einer anderen farbe, was allerdings nicht verwundert wenn man bedenkt, dass der grüne spektralbereich innerhalb des sichtbaren lichtes in der mitte liegt und neben rot am ausgedehntesten ist! trotz vieler wohlklingender farbbezeichnungen wie lindgrün, lichtgrün, blassgrün, giftgrün (wohlklingend? nun ja...), sky, mint, farn, amazonit, aventurin, chariolit oder auf der andern seite tannengrün, forstgrün, seegrün, pinie, moos, russisch grün und malachit (um nur eine kleine auswahl zu präsentieren) habe ich mich dazu durchgerungen, die beiden erwähnten varianten ganz schlicht & pragmatisch hellgrün bzw. dunkelgrün zu nennen. zu dieser letztgenannten variante zähle ich auch etliche figuren in einem dunklen blaugrün-ton. daneben besitze ich noch einige figuren mit einem sehr schön anzusehenden, geradezu strahlenden oder leicht irisierenden mittleren chromgrün, welches sich doch noch erkennbar unterscheidet von den bereits genannten gruppen. dieser farbton ist nur schwer zu beschreiben, so dass ich hier demnächst noch unbedingt anschauliche fotos dazu mit einfügen werde! [was ich grundsätzlich auch für alle anderen farb-klassen beabsichtige.] diese letztgenannte variante habe ich dann smaragd(-grün) genannt. fehlt auch hier noch die "altgrüne" version: grüne figuren aus sehr alten spielen sind ebenfalls häufig verblasst und zeigen oft einen gelbgrünen ton. sie wirken dann irgendwie bambus oder schilfgrün, und ich nenne diese unter-klasse jade obwohl mir bewusst ist, dass jade sehr unterschiedliche färbungen annehmen kann. so gibt es neben dem "typischen" jade-grün eben auch gelbliche oder weiße jade. schließlich habe ich noch figuren in einer sehr dunklen, ins grau- oder gar schwarzgrüne gehenden farbe, nämlich oliv(grün). doch auch hier verfüge ich leider ausschließlich über selbst angemalte exemplare.
6. hauptklasse BLAU:
auch diese klasse zeichnet sich aus durch eine relativ große vielfalt von unterfarben. neben dem mittleren blau einschließlich königsblau, azur oder lapis(lazuli) teile ich die figuren auch hier in hellblau und dunkelblau. zur hellen variante ordne ich auch begriffe wie blassblau, himmelblau, cyan, aquamarin, kobaltblau und saphir; dunkelblau schließt auch ultramarin oder kornblumenblau und schwarzblau mit ein. die "altblaue" variante wird hier wiederum vertreten von figuren aus alten spielen, die sich durch ein ganz spezielles blau auszeichnen, welches gelegentlich als preußisch blau bezeichnet wird. dies soll offenbar auf die alte preußische soldatenuniform abzielen, jedenfalls ist es ein dunkelblauer farbton mit leichtem grüneinschlag, also eine art sehr dunkles türkis. ich nenne diese klasse indigo, obwohl ich dafür auch schon bezeichnungen wie petrol oder pazifikblau gehört habe, und sie schließt auch farbtöne mit ein wie stahlblau oder taubenblau, also eine art graublau. dann habe ich auch etliche figuren in (hellerem) türkis, was man zur not auch der hauptklasse grün hätte zuschlagen können. dafür habe ich mitunter auch den ausdruck cerulean gelesen. eine weitere dunkelblaue variante mit leicht violettem einschlag ist die neueste unterklasse hier, und die firmiert unter enzian oder veilchenblau (sind die nicht eigentlich violett?), gelegentlich auch als nachtblau bezeichnet.
7. hauptklasse LILA:
häufig wird violett als synonym für lila verwendet, aber für mich ist lila ein hellerer farbton, während violett eine art dunkellila darstellt. so heißt diese hauptklasse eben lila und beïnhaltet als erste unterfarbe dann auch ein mittleres, leicht bläuliches lila. dazu gibt es auch eine eher rötliche variante, die dann fast schon an pink grenzt, nämlich magenta. daneben wie gesagt das dunkle, wiederum leicht bläuliche violett, wozu ich auch aubergin zähle. und auch hierzu gibt es eine eher rötliche variante, eine art rotviolett also oder malve mit der bezeichnung purpur. mitunter wird auch von purpurrot gesprochen, was ich aber irreführend finde, den purpur gehört für mein empfinden eindeutig in diese hauptklasse! zu jenem dunklen lila (violett eben) existiert auch eine helle variante, nämlich blasslila oder amethyst oder eben flieder, wie ich diese unterfarbe nenne (wohl wissend, dass es natürlich auch weißen flieder gibt...). und schließlich findet sich auch hier eine unterklasse für jene alten figuren, die meist ein matt bläulich-violettes erscheinungsbild an den tag legen, mit dem namen lavendel einschließlich pflaumenblau (pflaumen-violett wäre für meine begriffe wohl zutreffender).
8. hauptklasse SCHWARZ:
hier gilt analog zur hauptklasse weiß, dass es streng genommen gar keine schwarzen halmafiguren gibt, denn ein vollkommen schwarzer gegenstand würde per definition keinerlei licht reflektieren und wäre demzufolge auch nicht zu sehen und eben gewissermaßen nur als "schwarzes loch" erkennbar. sämtliche halmafiguren, die mir in meinem leben bisher unter gekommen sind waren aber noch irgendwie sichtbar, also nicht "total" schwarz. erst recht dürfte es dann keine unterklassen bei schwarz geben, aber wie schon bei weiß will ich das eben nicht zu eng sehen. so existiert hier neben der "(unter)farbe" (glanz)schwarz (tiefschwarz, pechschwarz; onyx) eine unterklasse obsidian, die von mattschwarzen figuren oder ebenholz-farbenen (engl. ebony) - tatsächlich aus ebenholz sind die figuren natürlich nicht - repräsentiert wird. die unterscheidung zwischen diesen beiden gruppen ist wohl die schwierigste innerhalb aller klassen überhaupt und nur bei tageslicht möglich. entsprechend umstritten kann im einzelfall dann die zuordnung sein. als weitere unterklasse kommt noch anthrazit hinzu, also ein mattes und tiefdunkles grau (nichtsdestoweniger trotzdem in dieser hauptklasse verzeichnet). vor allem sind es ursprünglich mal schwarze figuren wiederum aus alten spielen, welche diese unterklasse bevölkern. und auch hier ist die abgrenzung gegenüber der vorgenannten unterfarbe obsidian oftmals etwas schwierig. die vierte und zugleich jüngste unterklasse hier heißt graphit und könnte theoretisch ebenso zu grau gezählt werden. allerdings handelt es sich hierbei wiederum um ein ausgesprochen dunkles grau ("panzergrau"), so dass ich es eben dieser hauptklasse zugeordnet habe.
9. hauptklasse BRAUN:
die klassische mischfarbe braun bietet natürlich eine fast unübersehbare flut von möglichen unterfarben, doch habe ich mich auch hier auf 6 unterklassen beschränkt, ungeachtet der tatsache, dass auch die "ausgelagerten" unterfarben ocker (hauptklasse gelb) und sand (hauptklasse weiß) als braun-töne betrachtet werden könnten. neben dem mittleren (schokoladen)braun oder (hasel)nussbraun (also keine weiße oder schwarze schokolade!) gibt es zunächst mal auch hier die unterklassen hellbraun inklusive holzbraun oder gelbbraun (bisher allerdings nahezu "unbewohnt" sprich ohne figuren!) und dunkelbraun, letztere einschließlich umbra ("schattenfarbe") und sepia (was wohl für graubraun steht). dann existieren noch zwei arten von rötlichem braun, eine hellere variante wie etwa kupferbraun oder terracotta genannt siena sowie eine dunklere art nämlich mahagoni oder kastanie, marone, teak. vor allem von der letztgenannten sorte besitze ich eine reihe sehr seltener und zugleich schön anzusehender figuren, während die unterklassen dunkelbraun und siena ebenso wie auch khaki leider überwiegend nur von selbstbemalten figuren bevölkert werden. khaki ist dabei eine art grünbraun bzw. olivbraun und ähnelt stark der gelegentlich als solche benannten erdfarbe. man könnte es auch als helloliv bezeichnen und mit viel wohlwollen der hauptklasse grün zuordnen (was ich aber unterlasse).
10. hauptklasse GRAU:
die letzte hauptklasse betrifft im grunde alles, was zwischen schwarz und weiß liegt. auch hier gibt es wieder neben dem mittleren (maus)grau eine hellere und eine dunklere variante. zu hellgrau zähle ich dabei auch begriffe wie lichtgrau, kieselgrau oder steingrau (obwohl wahrscheinlich die wenigsten steine grau sind). einige figuren in meinem besitz weisen einen leicht vergilbten helleren grauton auf; diese habe ich auch hier eingeordnet. in dunkelgrau habe ich nur wenige figuren, dafür gibt es noch etliche in einem einem bläulichen grauton, also eine art stahlgrau. diese unterklasse heißt asphalt, obwohl jener straßenbelag ja durchaus sehr unterschiedlich aussehen kann, je nachdem etwa ob er trocken oder nass ist... dann existiert auch eine grüngraue variante, nämlich schiefer(grau) oder granitgrau genannt. man könnte diese auch als eine art olivgrau bezeichnen. schließlich gibt es auch hier eine metallic-variante, nämlich silber oder chrom. ich hatte ja weiter oben schon erwähnt wie selten graue halmafiguren überhaupt auftauchen, und so muss ich leider eingestehen, dass bis auf die sorte (mittel)grau fast alle figuren in dieser hauptklasse "fremdmanipuliert" (also selbst angemalt oder dergl.) sind.

so weit also die 10 hauptklassen mit ihren insgesamt 54 (unter)farben. bemerkenswert ist auch, dass bis auf ganz wenige ausnahmen (etwa jene farblos transparenten figuren mit jeweils farbigem kopf aus dem "Scotland Yard"-spiel!) alle mir bekannten halmafiguren einfarbig sind, was natürlich die entsprechende klassenzuordnung überhaupt erst möglich macht. diese zweifarbigen figuren haben dann eben auch notgedrungen zwei klassenzugehörigkeiten (wobei ich die erwähnten Scotland Y.-figuren in erster linie der hauptklasse weiß zuordne). sollten mir tatsächlich auch mal "echte" vielfarbige figuren begegnen, dann müsste ich für die wohl auch eine neue hauptklasse BUNT oder multicolor einführen! mögliche unterklassen könnten sich dann evtl. daran orientieren, ob die figuren z.b. eher quer- oder längsgestreift, gepunktet, melliert (gemasert) oder sonstwie farbig sind...

fazit

die somit beschriebenen vier sortierkriterien für halmafiguren haben sich wie ja schon erwähnt historisch entwickelt und bilden m.e. eine brauchbare grundlage zur katalogisierung für solche figuren. für jede neu zu registrierende figur zieht dies also eine eingangsprozedur folgender art nach sich: nachdem die figur vermessen und jeweils einer material- und form-klasse zugeordnet worden ist, wird zunächst festgestellt, zu welcher der 10 hauptfarben sie gehört, was wie gesagt meist noch keine schwierigkeiten bereitet. die feinzuordnung zu einer unterfarbe erfordert dann aber tageslicht und mitunter viel geduld bzw. kompromissfähigkeit, namentlich dann wenn sich eine figur mit ihrer farbe gerade zwischen 2 oder gar 3 unterklassen befindet. auf alle fälle empfielt es sich, eine einmal getroffene einteilung später tunlichst nicht mehr zu hinterfragen, denn sonst könnte an jedem tag was anderes dabei herauskommen... abschließend erhält die figur dann eine noch freie "fußnummer" (diese notation erfolgt getrennt nach unterfarben), mit der sie schließlich in den figurenkatalog eingeht.
einen solchen katalog bzw. eine aktuelle bestandsliste einschließlich meiner suchliste für halmafiguren beabsichtige ich dann in nächster zeit hier noch anzufügen, womit dieses thema dann wohl erst mal abgerundet wäre.